Am 27. September 1982 verstarb Karl Kubiak. Karl Kubiak war Mitbegründer des Musikvereins und in den Jahren von 1950 bis 1956 zweiter und von 1956 bis 1959 erster Vorsitzender. Der Musikverein verlor in ihm einen stets hilfsbereiten Freund und musste fortan auf seinen umsichtigen und immer von tiefem Verantwortungsbewusstsein getragenen Rat verzichten. Der Verein wird stets ehrend des Verstorbenen gedenken.
Beim Musikfest in Bamenohl im gleichen Jahr wurde erstmalig die neue und damit dritte Uniform getragen, die dann kurze Zeit später anlässlich des Auftrittes beim Feuerwehrfest in Olpe eine erste "Feuer"- bzw. besser "Wasser"-Probe zu bestehen hatte. Bei strömendem Regen marschierte der Verein mit Marschmusik und ausgestattet mit den neuen Uniformen durch die Stadt. Die Uniformen haben diesen ersten „Härtetest" gut überstanden, wovon man sich auch heute noch anhand des aktuellen Zustandes überzeugen kann.
In der Generalversammlung vom 28. Januar 1983 wurde Richard Ohm als Nachfolger für das Gründungsmitglied Ludwig Hoberg in das Amt des ersten Vorsitzenden gewählt. Richard Ohm füllt dieses Amt bis heute, d.h. schon mehr als 17 Jahre in vorbildlicher Art und Weise und mit großem Engagement aus. Einen Tag später erhielt Ludwig Hoberg anlässlich des Musikballes für seine 33-jährige aktive Tätigkeit sowie für 33-jährige Vorstandsarbeit die große Ehrenplakette des Volksmusikerbundes verliehen. Auch heute noch gelten die Worte des damaligen Artikels in der heimischen Presse über diese Verleihung, die wörtlich wie folgt lauteten: "Der langjährige Vorsitzende des Musikvereins Rehringhausen, Ludwig Hoberg (56), wurde am Samstag durch den Kreisvorsitzenden des Deutschen Volksmusikerbundes, Herbert Tillmann, für 30-jährige Vorstandsarbeit mit der großen Ehrenplakette des Bundes ausgezeichnet. Herr Ludwig Hoberg gilt als "Mann der ersten Stunde" und ist als einziger Mitbegründer des 1950 ins Leben gerufenen Vereins noch aktiver Musiker."
Am 17. November 1984 verstarb das Ehrenmitglied, Hochwürden Probst Peter Hoberg, an dessen Beerdigung der Verein selbstverständlich musikalisch teilnahm. Probst Hoberg wirkte seit 1976 neben seinem Bruder, Pater Bernhard Hoberg, als Seelsorger in Rehringhausen. Durch seine Heimatverbundenheit sorgte er für ein intaktes Zusammenleben innerhalb der Dorfgemeinschaft und war u. a. auch immer um die Belange des Musikvereins bemüht. Durch seinen Tod verlor der Verein einen guten Freund und großzügigen Gönner.
Das Ereignis des Jahres 1985 war für die Musiker der Ausflug des Vereins an die Mosel nach Minheim vom 9. bis 11. November. Dieser Ausflug im späten Herbst machte noch einmal ganz deutlich, dass es für die Qualität eines Musikvereins nicht ausschließlich auf seine musikalischen Fähigkeiten ankommt, sondern dass hierfür auch das gesellige und kameradschaftliche Miteinander aller Vereinsmitglieder von entscheidender Bedeutung ist und man kann dem Verein nur wünschen, dass dieser Geist auch in Zukunft sein Klima prägen wird. Auch musikalisch war der Ausflug an die Mosel ein voller Erfolg. In dem Jahresbericht heißt es hierzu wörtlich: "Am Abend dieses Tages startete dann der absolute Höhepunkt dieser Fahrt. Anlässlich des traditionellen Erntedankfestes veranstaltete der Musikverein Minheim ein großes Fest, in dessen Mittelpunkt der musikalische Vortrag der drei Vereine aus Minheim, Ottenstein und Rehringhausen stand. Nachdem vor allem der Musikverein aus Ottenstein ein großartiges Konzert vorgelegt hatte, war wohl allen Musikern unseres Vereins klar, dass es jetzt einer 100%igen Leistung bedurfte, um nicht hinter den gezeigten Leistungen zurückzustehen. Was dann folgte, kann man mit ruhigem Gewissen wohl als eine "Sternstunde" unseres Vereins bezeichnen. Wer diesen Vortrag dort gehört hat, wer den Klängen aus Verdis Werken gelauscht, dem zackigen Vortrag des Florentinermarsches Beifall gespendet und zu der Melodie des Egerländer Marsches mitgesungen hat, dem ist sicher nicht um die Zukunft unseres Vereins bange."
Am 22. Mai 1986 schied Hubert Adam, bis dahin seit 31 Jahren Vereinsmitglied und seit 20 Jahren Kapellmeister, auf eigenen Wunsch aus der aktiven Kapelle aus und trat als Kapellmeister zurück. Hubert Adam hat sich nicht nur als aktiver Musiker und späterer Kapellmeister, sondern auch insbesondere in der Ausbildung junger Musiker um den Verein sehr verdient gemacht. Gerade in der heutigen von Schnelllebigkeit geprägten Zeit hat er es immer wieder verstanden, junge Menschen als Musiker für den Verein zu gewinnen und zu begeistern. Nicht zuletzt sein Verdienst ist es gewesen, dass die Kapelle insbesondere in der Zeit zwischen dem 25-jährigen und 40-jährigen Jubiläum eine deutliche Verjüngung erfahren hat. Der Verein ist Hubert Adam zu großem Dank verpflichtet und wünscht ihm persönlich für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.
Bei der Jubiläumsveranstaltung des Schützenvereins Helden am 25. Mai wurde der damalige Vizedirigent des Musikvereins, Georg Nies, in die Pflicht genommen. Georg Nies, der ebenfalls den eigenen Reihen entstammt, hat diese sehr kurzfristige Verantwortungsübernahme mit großer Bravour gemeistert.
Bereits schon am 29. Mai 1986 ist es dann gelungen, Reinhard Christes aus Brachthausen/Wirme als neuen Kapellmeister zu verpflichten. Seine dynamische Art, seine intensive und gezielte Probenarbeit haben die Leistungsstärke des Orchesters schon in den ersten Monaten und Jahren seit der Übernahme entscheidend geprägt und den Musikverein Rehringhausen weit über die Grenzen seiner Heimatgemeinde hinaus bekannt gemacht. Mittlerweile ist aus der zunächst nur für eine Übergangszeit geplanten Verpflichtung von Reinhard Christes ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Musikvereins Rehringhausen geworden, der sich insbesondere auch menschlich keinen besseren und geeigneteren Dirigenten wünschen kann.
Ereignisreichster Monat im Jahr 1988 war der Oktober. Nachdem die Kapelle am 16. d. M. anlässlich der Renovierung der Kirche zusammen mit den Männergesangvereinen aus Wenden und Rehringhausen den "Ambrosianischen Lobgesang" zu Ehren Gottes in dem wunderschön renovierten Rehringhauser Gotteshaus aufführen durfte, hieß es dann schon vier Tage später "Auf geht’s Buan". An diesem Wochenende ging es dann mit zwei Bussen zu einem dreitägigen Ausflug in Richtung der Alpen. Im Österreichischen Zillertal hatte der Musikverein dann in dem kleinen Ort Hippach seinen ersten Auslandsauftritt. Auch dieser Auftritt sowie der gesamte Ausflug wurde für alle Mitfahrer zu einem unvergesslichen Erlebnis und hat erneut dazu beigetragen, die Gemeinschaft und Kameradschaft im Verein zu steigern.
Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch die elfmalige Teilnahme am großen Düsseldorfer Rosenmontagszug in den Jahren von 1974 bis 1984.